In Sonneberg tagten am 24. und 25. September Experten aus der europäischen Spielindustrie, Medienpädagogen, Forscher und Politiker, um sich eigentlich über die Interaktion von klassischen und virtuellen Spielen auszutauschen – eigentlich!
Denn obwohl die zwei Tage allein mit der gegenwärtigen Situation der Spielewelten hätten ausgefüllt werden können, stand doch eher und zum wiederholten Male die Gewalt- und Suchtdebatte im Vordergrund.
Um nicht missverstanden zu werden; natürlich sind diese Punkte wichtige Aspekte, die bei einer ganzheitlichen Auseinandersetzung mit Computerspielen nicht vernachlässigt werden sollten. Ansätze wie die des Hirnforschers Prof. Dr. Dr. Spitzer, der die gesamte Medienpädagogik und Medienkompetenzvermittlung für überflüssig hält und eher ein pauschales Verbot von Computerspielen fordert, scheinen in einer solchen Diskussion eher fehl am Platz - fanden doch Zahlreiche der Anwesenden innerhalb der Medienkompetenzvermittlung ihre Profession.
Es gab jedoch durchaus auch optimistische Ansätze. So sprach der Zukunftsforscher Patrick Mijnals davon: „Die SpielerInnen von morgen werden in allen Gesellschafts- und Einkommensschichten zu finden sein – weder durch Geschlecht, noch Hautfarbe, noch Herkunft getrennt." Und Martin Geisler, vom Institut für Computerspiel – SPAWNPOINT betonte, dass insbesondere der Mehrspielermodus und die Spielgemeinschaften vielfältige soziale Prozesse aufzeigen, welche sich wiederum durchaus in einer Computerspielpädagogik aufgreifen ließe. Welche Dynamik aber ansonsten aus der Spielerszene kam, der sogenannte user generated content, wurde nur marginal deutlich. |